Wirtschaft in der Region Heilbronn ist auf vielfältige Weise betroffen.
Die MIT Heilbronn hatte die Staatssekretärin im Wirtschaftsministerium schon vor längerer Zeit zu einer Veranstaltung mit Unternehmern eingeladen. "Durch Corona ist dann eine neue Situation entstanden in der keine Präsenzveranstaltung mehr möglich war. Da aber bei vielen Unternehmerinnen und Unternehmern der Bedarf eines Austausches mit den politischen Entscheidungsträgern derzeit hoch ist, haben wir uns für eine Onlinekonferenz entschieden und über 1000 Unternehmen im Landkreis Heilbronn eingeladen", erklärte MIT Vorsitzender Thomas Schiroky.
Mit dabei war auch der CDU Kreisrat und Landtagskandidat im Wahlkreis Eppingen, Dr. Michael Preusch, der direkt aus der Klinik zugeschaltet war. Er appellierte dafür bei den Schutzmaßnahmen den gesunden Menschenverstand zu benutzen. "Wenn sich im Freien 20 Menschen versammeln dürfen, aber in geschlossenen Räumen nur 10, dann ergibt das wenig Sinn wenn es zu regnen beginnt
Probleme in der Praxis
Das Beispiel des Unternehmers aus Eppingen zeigt, dass die Wirtschaft im Kreis Heilbronn auf ganz unterschiedliche Weise betroffen ist. Thomas Schiroky: "Vielen Exportbetrieben ist über Nacht der Absatzmarkt weggebrochen, da kann leider auch das Konjunkturpaket der Bunderegierung nur begrenzt helfen".
Mit im Onlinechat waren auch zwei Jungunternehmer die seit ein paar Jahren Dienstleistungen rund um die Rock- und Popfestivals der Region erbringen und inzwischen über 20 Angestellte haben. "Wir haben die Saison 2020 abgehakt, aber auch für nächstes Jahr hängen wir in der Luft", erklärten die beiden Katrin Schütz. Da solche Festivals ein Jahr Vorlaufzeit haben stehe inzwischen auch die Saison 2021 auf der Kippe. Die Veranstalter können es sich schlicht weg nicht leisten Musiker zu buchen wenn nicht klar ist ob die Festivals 2021 stattfinden können. Unter den derzeitigen Hygienevorgaben seien solche Veranstaltungen wirtschaftlich kaum durchführbar.
Katrin Schütz warb für das Konjunkturpaket der Bundesregierung und die Zusätzlichen Maßnahmen im Land. Rund 241.500 Unternehmen und Soloselbstständige in Baden-Württemberg haben Zuschüsse im Gesamtvolumen von fast 2,24 Milliarden Euro im Rahmen der Soforthilfe Corona erhalten. Jetzt gelte es, das Konjunkturpaket des Bundes durch ein geeignetes Landesprogramm zu ergänzen, betonte die Staatssekretärin: „Mit einem Konjunkturprogramm für Baden-Württemberg können wir bewusst landesspezifische Ziele verfolgen und unsere Wirtschaft nachhaltig stärken.“ Dies müsse jetzt – auch im Lichte haushaltspolitischer Möglichkeiten – innerhalb der Landesregierung diskutiert werden.